Autorengeschichten

Angela Steidele

Nach dem Abitur arbeitet Angela Steidele 1988-1990 als Freiwillige der Aktion Sühnezeichen e. V. in Israel. Promotion (Allgemeine Literaturwissenschaft) 2002 an der Universität Siegen nach einem Studium der Kulturpädagogik (Literatur, Musik, Philosophie, 1990-96) in Hildesheim. Wissenschaftliche Tätigkeiten (Swedish Collegium for Advanced Studies in Uppsala 2003-2004, Gastdozentur an der Universität Hildesheim 2006-2007) weichen schließlich eigenen Schreibvorhaben.
Wissenschaftlich recherchieren, literarisch schreiben ist Steideles Markenzeichen. Ihrer Dissertation »Als wenn du mein Geliebter wärest.« Liebe und Begehren zwischen Frauen in der deutschsprachigen Literatur 1750-1850 (2003) folgten Biographien von Catharina Linck (In Männerkleidern, 2004, ausgezeichnet mit dem Gleim-Literaturpreis, überarbeitete und mit weiteren Quellen ergänzte Neuausgabe 2021) und von Adele Schopenhauer und Sibylle Mertens (Geschichte einer Liebe, 2010, Shortlist Sachbuchpreis von NDR-Kultur). Nach ihrer Übersetzung von Dan Wilsons Goethe Männer Knaben. Ansichten zur ›Homosexualität‹ (2012) veröffentlichte sie ihren ersten Roman Rosenstengel. Ein Manuskript aus dem Umfeld Ludwigs II. (2015; Bayerischer Buchpreis Kategorie Belletristik, Shortlist Alfred-Döblin-Preis). Anne Lister. Eine erotische Biographie (2017; Longlist Portico Prize) bildet zusammen mit Zeitreisen. Vier Frauen, zwei Jahrhunderte, ein Weg (2018) und mit ihrer Poetik der Biographie (2019) Angela Steideles Trilogie zu biographischem Schreiben. Am 12. September 2022 erscheint ihr zweiter Roman: Aufklärung – eine Liebeserklärung an das Zeitalter der Vernunft.
In allen ihren Werken »darf gelacht und gedacht werden« (Denis Scheck).