Zwei Geflüchtete in Berlin. Der eine kam aus der DDR, der andere aus dem Iran. Seit fast zwanzig Jahren sind sie ein Paar auf der Suche: nach sich selbst, nach einander, nach einer gemeinsamen Sprache. In seinem vielschichtigen Roman erkundet Pedro Kadivar (Kleines Buch der Migrationen), was das Menschsein ausmacht, was Flucht, Gewalterfahrungen, Liebe, Nähe und die alltäglichen Unsicherheiten bedeuten. Geschickt verwebt er die großen Fragen unserer Zeit mit wichtigen Motiven aus Philosophie und Literatur.
Moderation: Thomas Plaichinger
Pedro Kadivar ist Schriftsteller und Theaterregisseur, wurde im iranischen Shiraz geboren und ging mit sechzehn nach Paris. 1996 ließ er sich in Berlin nieder, 2002 promovierte er über Proust an der Humboldt-Universität, bevor er sich wieder verstärkt seiner Arbeit am Theater widmete.